Da ich für unsere Lizenzierung verantwortlich war, musste ich jedes Mal, wenn ein neues, zu lizenzierendes Feature entwickelt wurde, die (Master-)Lizenzdefinition aktualisieren. Parallel dazu mussten unsere Ingenieure sicherstellen, dass die Software mit unseren Lizenzen reibungslos funktioniert. Während weder dieser Prozess noch die anschließende Generierung neuer Lizenzen Kopfzerbrechen bereiteten, stellten bestehende Lizenzen eine echte Herausforderung dar:

  • Sollen Bestandskunden die neue Funktion nutzen können oder nicht?
  • Brauchen sie eine neue Lizenz?

Die zweite Frage macht eher wenig Sinn zu stellen. ISVs können es sich nicht leisten, sehr häufig neue (Ersatz-)Lizenzen zu vergeben. Es verbraucht nicht nur viele Ressourcen, sondern vor allem die Endbenutzer werden nicht besonders amüsiert sein.

Ähnliche Fragen stellen sich, wenn Features entfernt oder zusammengefasst werden. Als Produktmanager brauchte ich die Flexibilität, Dinge mit minimalem Engineering-Aufwand (idealerweise ohne Einbeziehung unserer Ingenieure) zu ändern und ohne dass bestehende Endbenutzer es bemerken. Andernfalls würde unser zukünftiges Wachstum durch unsere Vergangenheit stark behindert.