Umsatzverluste durch nicht konformes Verhalten sind der Albtraum eines Anbieters. Dies liegt jedoch in den meisten Fällen nicht an bösen Kunden (Lizenznehmern), sondern an Prozessintransparenz:

  • Die Lizenzierungsrichtlinie des Anbieters hat sich geändert, obwohl der Kunde nicht informiert ist.
  • Die Anzahl der Benutzer/Geräte ist gestiegen, aber die Lizenzierungsdaten wurden nicht aktualisiert (absichtlich oder nicht).
  • Die Lizenz ist abgelaufen oder nicht mehr gültig.

Entgegen der landläufigen Meinung sind Kunden in der Regel gleichermaßen an die Einhaltung der Lizenzbestimmungen gebunden, insbesondere in börsennotierten Unternehmen. Andernfalls können rechtliche Konsequenzen eintreten. Darüber hinaus wollen Kunden nicht nur eine Unterlizenzierung (under-licensing), sondern offensichtlich auch eine Überlizenzierung (over-licensing) erkennen.

Da traditionell Lizenzaudits unerschwinglich ineffizient und teuer sind, suchen Anbieter nach stärker automatisierten Lösungen, die ihnen nicht nur helfen, Verstöße zu erkennen, sondern es ihnen auch ermöglicht, flexibel und nicht unbedingt aggressiv restriktiv zu reagieren.

IDENTIFIKATION

Die Identifizierung nicht konformer Installationen kann je nach Geschäftsmodell und Installationsszenarien eine Herausforderung darstellen. Typischerweise treten Probleme nicht während der ersten Aktivierung auf, sondern aufgrund späterer Änderungen ( Lizenzlebenszyklus). Ein eher traditioneller Ansatz bei (Lizenz-)Änderungen sieht wie folgt aus:

  • Änderung geschieht: Der Kunde kauft einen neuen Sitz/eine neue Funktion usw.
  • Das Backoffice des Anbieters generiert einen neuen Lizenzschlüssel.
  • Der Kunde installiert den neuen Lizenzschlüssel.
  • Der Hersteller deaktiviert den alten Lizenzschlüssel.

Ein solches Vorgehen ist nicht nur schwer zu automatisieren, sondern auch besonders fehleranfällig. Ein modernerer und automatisierter Ansatz sieht so aus:

  • Veränderung passiert
  • Das Backoffice des Anbieters aktualisiert die Lizenzdaten. Es ist kein neuer Lizenzschlüssel erforderlich.
  • Die betroffene Installation synchronisiert die Lizenzparameter vom Lizenzierungsserver.

Ein solcher Ansatz minimiert zwar Lizenzverletzungen, beseitigt sie jedoch nicht, da die zugrunde liegende Ursache unterschiedlich sein kann. Ihre Lizenzierungslösung sollte in der Lage sein, alle definierten Fälle zu identifizieren. Dafür benötigen Sie fast immer eine Online-Lizenzierungslösung.

VERSTOSSMANAGEMENT

Wie Anbieter mit Lizenzverstößen umgehen, hängt vom Szenario ab. Das Verweigern des Zugriffs/der Nutzung ist einfach nicht immer eine Option, insbesondere bei geschäftskritischen Anwendungen. Daher sollte Ihre Lizenzierungslösung Ihnen (zumindest) folgende Möglichkeiten bieten:

  • Zeigen Sie relevante Warnungen in der Benutzeroberfläche an.
  • Senden Sie relevante E-Mails.
  • Lassen Sie eine (einstellbare) Freeride-Phase zu, bevor Sie den Zugang endgültig verweigern.